Hallo zusammen,
die letzten Versuche an Raszageth haben uns unsere Grenzen aufgezeigt. Fortschritt ist hin und wieder erkennbar, jedoch sehr fragil. Wir stecken fest. Der Frust überwiegt den Spielspaß.
Die Gründe sind vielfältig und wurden an vielen Stellen angesprochen und diskutiert. Als Raidleitung sehen wir uns außer Stande die Probleme in absehbarer Zeit zu lösen.
Zu Beginn des Addons sind wir mit starken Ankündigungen (bsp. Nhc überspringen) gestartet. Den Anspruch mussten wir korrigieren und konnten ihn lange Zeit auf einem annehmbaren Niveau halten. Derzeit müssen wir fast alle Ansprüche außen vor lassen. Die Ziele, den Endboss in einem zügigen Tempo auf Farmniveau zu bringen und ein paar Bosse auf Mythic zu legen, haben wir nicht erreicht.
Als Raidleitung möchten wir Verantwortung übernehmen. Deshalb haben wir beschlossen den Raid „einzufrieren“. Es wird also erst mal keine weiteren Raids in der bisherigen Form geben.
Was passiert mit dem „Räumkommando Unterstadt“? Wo ist eigentlich das Pferd?* Wir wissen es nicht!
Sagt es uns! Diskutiert! Teilt uns eure Wünsche mit! Was passiert in 10.1? Sucht ihr euch was Neues? Wir halten die Ohren offen und sehen wie sich die Sache entwickelt.
Das hier ist auch die Stelle um Danke zu sagen. Es war eine tolle Reise! Der Raid hat nette Leute zusammen gebracht. Man konnte sich auf den Mittwoch und den Sonntag freuen. Es gab viele helfende Hände, einen angeregten Austausch und wir haben Hürden überwunden. Fast alle haben den Loot bekommen, den sie wollten. Das sind viele Baustellen, an denen andere Raids zu Grunde gehen. Für uns sind das Gründe, um zufrieden zu sein.
Eure Raidleitung,
Jörger, Sven und Christian
*In einer dunklen Ecke in Valdrakken. Dort, wo alle ihren Müll hinwerfen, wo man das ganze Vogelgezwitscher nicht hört, wo sich die edlen Drachen nicht hintrauen, wo es ein wenig nach Angst und Schwefel riecht. Dort steht ein Dämonenjäger an die Wand gelehnt. Im Halbschatten nestelt er an seinem Regenschirm herum. Schweiß steht auf seiner Stirn. Die Augen huschen nervös mal hierhin, mal dorthin. Wie ein Kreisel dreht es sich in seinem Kopf: „Es ist sonst nie zu spät. Wo bleibt es bloß?“. Nach einem unendlichen Augenblick ist das gewohnte, leise Klappern zu hören. Irgendwo im Dunkel regt sich etwas und eine riesige Gestalt schält sich nur halb aus der Finsternis. Man kann deutlich das gepunktete Kopftuch auf dem langen Kopf sehen. Die schwarze Onyxbrille. Es will unerkannt bleiben. Niemand soll wissen, ob es überhaupt existiert. Die Wirklichkeit soll aus dem Verborgenen geformt werden!! Die Arme vor der Brust verschränkt. Der Dämonenjäger kann sich kaum mehr rühren, als die leise Stimmte zu hören ist. Fast ein Flüstern: „Ist sie schon tot? Habt ihr den Kill?“ Die Drohung ist nicht zu hören – man muss wissen, dass sie da ist. Verlegenes Stammeln ertönt vom Dämonenjäger, eigentlich mehr ein unsicheres Gebrabbel.
Mit einem Ruck springt die riesige Gestalt vor. Das Gesicht ganz nah vor die kümmerliche Gestalt gebracht. Man kann die gleichmäßige Zahnreihe erahnen. Der Atem riecht nach Hafer und irgendwie auch nach Pfefferminzbonbons. „Wir hatten einen Handel! Du weißt, was euch blüht, wenn ich nicht kriege, was ich will!“ Der Dämonenjäger nickt. Keine Worte.
Die Gestalt reckt sich wieder zur vollen Höhe „Gut … rufe mich erst wieder, wenn Du was zu bieten hast.“ Mit einer fast tänzelnden Bewegung verschwindet das Wesen wieder in den Schatten. Nicht ohne ein paar Äpfel dazulassen. Dem Dämonenjäger bliebt nichts Anderes übrig, als schluchzend zusammen zu brechen. Diesem Schrecken kann kein sterbliches Wesen standhalten.
Ab und zu hört man ein wiehern. Man dreht sich um, aber da ist niemand.