Beiträge von Eldriás

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    Also wenn ich Naidoo sehe hab ich zur Zeit immer ein ungutes Gefühl, Reichsbürger, Attila Hildmann und Aluhüte.

    Freut mich, dass dieses Thema mal aufgegriffen wird. Als RPler hat man natürlich viele tolle Gebiete in Erinnerung. Als Sin´dorei natürlich die Immersangwälder mit den vielen hübschen Ecken von denen ja schon oben einiges gezeigt wurde. Ich habe noch ein paar andere die mir in Erinnerung geblieben sind:

    Die Option der roten Augen bei Sin´dorei und Ren´dorei hat man scheinbar wieder rausgenommen, was ich sehr bedauere. Einen Hochelfen können sich jetzt beide Völker erstellen. Was etwas befremdlich ist, dass die Elfen sich jetzt auch einen asiatischen Touch geben können oder schwarze Hautfarbe. Für Menschen find ich das okay für Elfen eher nicht.

    Was auch interessant wird, ist der einstellbare Verwesungsgrad der Verlassenen.

    Da mir das keine Ruhe lässt, würde ich gern mal die allgemeine Meinung der Rollenspieler unter euch erfragen: Wie kommt Blizzard darauf solche gravierenden Änderungen einzufügen? Hat sich mal wer Gedanken gemacht wie das Lore-technisch zu verarbeiten ist? im angehängten Artikel kann man auch nachlesen, das es sogar die Option gibt den Ren Dorei (Voidelf) optisch als normalen Sin Dorei (Blutelf) zu erstellen. Also gleiche Hautfarbe nix mehr mit dieser bläulichen ungesunden Färbung.

    https://www.vanion.eu/news/shadowlan…aue-augen-22035

    der Artikel ist zwar nicht so neu, aber an der Sache hat sich nix geändert. Ursprünglich war die blaue/rote/schwarze Augenfarbe nur für NPC´s gedacht.

    Hallo, ich würde auch gern am "Spaß und Lernraid" teilnehmen,

    - Eldrias

    - Forscherliga

    - Hunter: Beast Master

    da ich Schichten arbeite ist so ein Raid grad richtig für mich um trotz Zeitmangel alles kennenlernen zu können, Spaß zu haben und vllt das eine oder andere nette Loot abzugreifen.

    Eldrias Schattenjäger zurrt den Sattel seines Drachenfalken fest. Ungeduldig schlägt das imposante Tier mit den Flügeln, begierig darauf sich in die Lüfte zu erheben. Es lässt ein lautes, schrilles Kreischen ertönen, was von der brüchigen Mauer der Ruine zurückgeworfen wird in deren Schutz der Elf rastete. Er tätschelt flüchtig über den Hals des Falken und schwingt sich in den Sattel. Mit wuchtigen Flügelschlägen gewinnt dieser an Höhe, Eldrias lenkt ihn nach Osten in Richtung des Silberwaldes.

    Er hängt seinen Gedanken nach, irgendwann erscheint inmitten der nebligen Wälder die Silhouette der Burg Schattenfang. Er lässt den Drachenfalken einmal die Burg umkreisen, bemerkt dabei auf den Zinnen die Wachen. Angestrengt blickt er nach unten, aber unmöglich Gesichter der Bogenschützen zu erkennen.

    Er landet neben der Zugbrücke. Der Falke kreischt missmutig, schüttelt das Haupt. Aus den Nüstern schlagen kurz einige rote Flammen, dann beruhigt er sich.

    Der großgewachsene Elf, geht erst zögerlich, dann aber festen Schrittes die hölzerne Zugbrücke entlang. Am großen, steinernen Torbogen übergibt er der Wache das Pergament von Maryka. Der Posten überfliegt es kurz und tritt dann zur Seite.

    Eldrias nickt, er schlägt den schwarzen Umhang über der Schulter zurück und geht durch das geöffnete Tor. Die großen Standarten mit den Symbolen der Garde, rechts und links des Eingangs sind ihm vertraut. Ein kurzes Lächeln huscht über seine Züge, dann tritt er ein.

    *als der in schwarz gehüllte Bote Eldrias leicht antippt um ihm den Brief zuzustecken zuckt dieser etwas zusammen, nickt dann flüchtig und entfaltet das Pergament ungeduldig. Beim Lesen hellen sich seine Züge auf, man könnte meinen ein Lächeln... nein, das wäre wohl zuviel Emotion auf einmal.

    Des Nachts verlässt er unbemerkt die abgelegene Taverne und reitet schnell in Richtung Burg Schattenfang...*

    (Da freu ich mich :) )

    Ich würde gern wieder Teil der Garde werden, wenn das geht.

    Die Zeiten sind rau und ich habe auf meinen Reisen nichts vergleichbares gefunden.

    Eldrias Schattenjäger


    *kritzelt der Elf auf ein Stück Pergament und schiebt es unter der Tür der Kommandantur hindurch, dann entfernt er sich schnell...*

    Eriassa erwiderte die Umarmung etwas zögerlich. Sie spürte den schnellen Herzschlag Eldariels, schaute ihn etwas überrascht an. Mit so einer Reaktion hatte sie weniger gerechnet, war sie die ganze Zeit blind gewesen? Sie legte den Kopf auf seine Schulter, schloss kurz die Augen. Sie atmete tief seinen Duft ein, küsste ihn leicht auf die pochende Halsschlagader. Dann schob sie sich ruckartig weg von ihm. "Nicht jetzt, nicht heute!" sagte sie schroff. Eldariel blickte sie verwirrt an. Dann schüttelte er leicht den Kopf, räusperte sich. "Hauptmann Schattenjäger und Erzmagierin Neliel möchten Euch heute Abend in der großen Halle sehen, kleidet Euch dem Anlass angemessen!" Er nickte Eriassa knapp zu, machte eine Kehrtwendung und ging schnell den Gang hinunter. Eriassa blieb einen Moment stehen, hob leicht die Hand, öffnete den Mund, als wolle sie dem jungen Paladin etwas nachrufen.... Doch sie drehte sich um, ging in Richtung ihres alten Zimmers, schloss leise die Tür hinter sich.

    Es wurde Abend, Eriassa hatte ihre neue, braungrüne Kettenrüstung angelegt. Einen Moment überlegte sie ihren Bogen mitzunehmen, entschied sich dann aber dagegen. Sie holte tief Luft, öffnete die Tür.
    Die Wache davor nahm Haltung an. Im Gang stand Eldariel. Wie am Tag ihrer ersten Begegnung trug er das schwarze Ornat der Blutritter, nur ohne Helm und Waffen.
    Der junge Paladin nickte Eriassa aufmunternd zu. Sie lächelte, froh ihn zu sehn. Eldariel drehte sich um, ging festen Schrittes in Richtung der großen Halle. Eriassa folgte mit einem kleinen Abstand.
    An den Wänden flackerten große Fackeln, dazwischen hingen schwarzgoldene Schilde auf denen Haus Schattenjägers Wappen prangte und gekreuzte Schwerter, deren fein gearbeiteter Knauf das Wappen des Hauses Neliel zierte.
    Rechts und links neben der großen zweiflüglichen Holztür standen Sin´dorei Wachen im schwarzen Wappenrock des Hauses Schattenjäger, die Hellebarden fest in der Hand, den Blick geradeaus.
    Als Eldariel und Eriassa die Wachen passierten nahmen diese Haltung an, den Blick auf Eriassa gerichtet.

    Hauptmann Eldrias Schattenjäger und Erzmagierin Ayluna Neliel standen in der Mitte der Halle. Im Hintergrund brannte ein Feuer im großen Kamin, der gesäumt war von zwei großen Standarten des Hauses. Auf schwarzem Grund ein goldener Falke mit einem goldenen Bogen und goldenem gezacktem Pfeil in den Klauen.
    An den Wänden standen große, geschmiedete achtarmige Kandelaber mit unterarmdicken Kerzen bestückt, die die Halle in helles Licht tauchten.
    Eldariel deutete mit der Hand auf eine Stelle in der Mitte des Raumes, dort sollte die Jägerin stehenbleiben. Er selbst ging an des Hauptmanns linke Seite, nahm einen ernsten Gesichtsausdruck an, nur seine Augen lächelten Eriassa zu.
    Eriassa´s Herz klopfte bis zum Hals, sie schaute Eldrias und Ayluna an. Hauptmann Schattenjäger trug eine grün-golden glänzende Kettenrüstung der Weltenwanderer, den Wappenrock seines Hauses über Brust und Rücken. Ayluna Neliel, neben ihm, hatte ein atemberaubendes, schulterfreies schwarzes Kleid an. Im tiefen Ausschnitt funkelte eine mit Edelsteinsplittern besetzte Kette mit einem großen, roten Rubellit, eingefasst in die goldenen Insignien des Hauses Schattenjäger. Eine rote Stickerei auf Ihrer Brust verriet die Zugehörigkeit zum Haus Neliel.

    Hauptmann Schattenjäger trat einen Schritt vor.
    "Eriassa", Eldrias blickte der jungen Sin´Dorei in die Augen. "Du kamst zu mir, ein einfaches kleines Waldläufermädchen. Du beeindrucktest mich durch deine Treffsicherheit und Zielstrebigkeit."
    Eldrias lächelte ein wenig, fuhr dann mit einem Blick auf Ayluna fort. "Ayluna war eine große Fürsprecherin deines Anliegens, meinem Haus beizutreten."
    Hauptmann Schattenjäger machte eine kleine Pause. "Eldariel, als Euer Mentor und Beschützer, gab mir ständig Bericht über Eure Fortschritte." Der Hauptmann nickte dem jungen Paladin zu. "Er lobte Euch in den höchsten Tönen." Eriassa blickte zu Eldariel, der ihr leicht zuzwinkerte.

    Die junge Jägerin fühlte einen Kloß im Hals. Die feierliche Stimmung ließ ihr heiße und kalte Schauer über den Körper laufen.
    Davon hatte sie geträumt, schon als kleines Mädchen. Sie fühlte wie sich Ihre Augen mit Tränen füllten, nahm sich vor nicht zu weinen.

    "Eriassa", Eldrias hob feierlich die Stimme. "Vom heutigen Tag an, nehme ich dich in mein Haus auf! Kommt zu mir, Eriassa vom Hause Schattenjäger!" Zitternd kam Eriassa näher, eine Träne lief über ihre Wange.
    Eldrias nickte einer Wache zu. Sie kam näher, einen großen Gegenstand in der Hand. Dieser war eingehüllt in ein schwarzes, seidenes Tuch bestickt mit dem goldenen Wappen des Hauses. Eldrias atmete tief ein, riss das Tuch herunter. Zum Vorschein kam ein großer Langbogen, fast zum verwechseln ähnlich dem Weltenwanderer Bogen von Eldrias. Das Holz war eine Nuance dunkler, die eingelassenen grünen Klingen beider Enden funkelten im Kerzenlicht.
    "Das", sprach Hauptmann Schattenjäger mit etwas belegter Stimme, "war der Bogen meines Vaters. Er fiel bei der Verteidigung von Quel´Thalas gegen die Geißel."
    Eldrias ergriff den Langbogen "Du bist würdig ihn zu führen! Er sei dein!" Sprachlos, mit offenem Mund nahm Eriassa das unerwartete Geschenk entgegen. Der Bogen war leichter als erwartet, der mit rotem Leder umwickelte Griff lag gut in Eriassas Hand.

    Eriassa bemühte sich um Festigkeit in ihrer Stimme: "Ich nehme die Ehre an, Hauptmann Schattenjäger", dann versagte ihre Stimme. Tränen des Glücks liefen ihre Wangen herunter. Ayluna war mit ein paar schnellen Schritten bei ihr, nahm sie in den Arm. "Alles ist gut Eriassa, nun bist du zu Hause".

    ENDE

    Das Bild verblasste, ein Neues schob sich in Eldrias Bewusstsein...
    Ein gellender Schrei war zu hören, laut und in Todesangst, Thero´Shan hetzte durch den Dschungel, sprang auf eine kleine Lichtung.
    Am Boden lag ein lebloser, weiblicher Elfen Körper. Darüber stand eine riesige schwarze Raubkatze, die roten Fellzeichnungen, ähnlich wie Thero´Shans blaue, leuchteten intensiv.
    Das schreckliche spitzbezahnte Maul mit den rot glänzenden, ellenlangen Reißzähnen weit aufgerissen, nur Zentimeter von der blutigen Kehle der Sin´Dorei entfernt.
    Thero´Shan brüllte heißer, die fremde unheimliche Raubkatze wandte den mächtigen Kopf zu ihm.
    Rotes Feuer brannte in ihren Augen, aus dem Maul schlugen purpurne Flammen.
    Nun konnte Eldrias auch die Sin´Dorei erkennen. Es durchfuhr ihn siedendheiß, es war Eriassa die dort leblos am Boden lag und ihn mit gebrochenen, leeren Augen ansah!

    Thero´Shan sprang mit einem mächtigen Satz auf die schwarze Geisterbestie zu, das Maul weit aufgerissen, die Zähne gefletscht, der ganze Körper wie in blauem Feuer gebadet.
    Der schwarze Panther drehte sich leicht, stieß sich vom Boden ab und sprang auf Thero´Shan zu.
    Wie eine Inkarnation von Gut und Böse flogen die beiden Kreaturen aufeinander zu, von blauem und rotem unirdischem Feuer umhüllt.

    Plötzlich stand der Drakkari Schamane über den toten Körper von Eriassa gebeugt, hielt ihr zuckendes blutiges Herz in der einen, ein geschwungenes Opfermesser in der anderen Hand.
    Grinsend hielt er das Herz hoch, Blut lief an seinem Unterarm hinunter.

    "Elfenss, du kannzt nichtz dagegen tuun! Die Loa´s tötn sich gegenseitig, deine Schülerin izt auch schon tot! Tot wie Loque´Nahak, tot wie Har´Koa!" Der Troll fletschte höhnisch grinsend die großen Reißzähne: "tot wie deinz Clan, deinz Weib und deinz Balg schon lange ist."
    Die gelben stechenden Pupillen fixierten Eldrias, blickten ihm schmerzhaft mitten in´s Herz. "ALLE SIND TOT! Versagt du hast, großer Jäger!"

    Ein greller Blitz zuckte in Eldrias Hirn gefolgt von einem stechendem Schmerz. Er war wieder zurück. Lag auf dem Rücken im Gang vor Eriassas Tür. Eine Spur Blut lief aus seiner Nase, eine blutige Träne aus seinem Auge.
    Er sah Ayluna über sich gebeugt, irgendetwas schrie sie, er konnte sie nicht hören, alles verschwamm vor seinen Augen als er in eine wohltuende Bewusstlosigkeit fiel…

    Als Hauptmann Schattenjäger wieder zu sich kam stürzten sofort alle Einzelheiten der unwirklichen Vision auf ihn ein. Laut stöhnte er auf, vergrub sein Gesicht in den Händen.
    Die Vision die er mit Thero´Shan´s Augen sah, hatte alte Wunden neu aufgerissen, die Bilder seiner toten Frau, seiner toten Tochter in den Klauen der Ghule stürzten auf ihn ein. Sein Herz schien für einen Moment auszusetzen.
    Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter, "Sscht, mein Herz. Alles ist gut" Eldrias schlug die Augen auf, Ayluna stand neben seinem Bett. Besorgt blickte sie ihn aus ihren großen blauen Augen an.
    Eldrias konnte ihr nicht sagen, dass eben NICHT alles gut war. Er schlug die Augen nieder. Schwer stützte er sich auf um aufzustehen.
    Alle seine Muskeln schmerzten, als wäre er gerade von einer großen Schlacht heimgekehrt. Wie damals, als er Seite an Seite mit seinem Vater und den Bogenschützen der Weltenwanderer die untoten Kreaturen der Geißel mit Brandpfeilen eindeckte. Welle um Welle bis die Arme schwer waren und die Muskeln wie Feuer brannten.
    Er griff sich an die Stelle über dem Herzen, die alte Narbe brannte wieder. Als er seine Hand betrachtete sah er ein paar Tropfen Blut.
    "Ich muss gehn." flüsterte er fast tonlos: "Nach Nordend." Ayluna blickte ihn fassungslos an. "Nordend? Was bei den Göttern…".
    Eldrias machte eine unwirsche Handbewegung die Ayluna verstummen ließ. "Eriassa wird mich begleiten. Wir reisen so schnell wie möglich ab, die Zeit drängt!"
    Eldrias Schattenjäger drehte sich zu Ayluna um. Sie blickte ihn mit großen Augen an, bemerkte erschrocken das Blut welches aus seiner Narbe sickerte. "Du machst mir Angst mein Leben! Was hast Du gesehen?"
    Eldrias schüttelte langsam und müde den Kopf, wandte sich ab und ging langsam aus dem Krankenzimmer den Gang hinunter.
    Vor der Tür saß Thero´Shan. Als er Eldrias sah, stand er auf. Sein Schweif zuckte nervös. Ein leises Schnurren erklang tief in seiner Kehle um gleich wieder zu ersterben.
    Der hochgewachsene Sin´Dorei ging langsam an Thero´Shan vorbei, nahm ihn scheinbar kaum war. Unsicher blieb die Großkatze stehn, er spürte die Kälte die von seinem Freund ausging. Er schaute zur Tür... zu Ayluna, die Eldrias besorgt und blass nachsah.


    Fortsetzung folgt...

    Eldrias tauchte ein in den Geist seines Gefährten, sah Bilder vergangener Jagten, fühlte wilde, ungezügelte Gefühle. Die zitternde, heiße Erregung den Gegner nieder zu reißen, den Geschmack des warmen, pulsierenden Blutes aus dem zerfetzten Hals der Kreatur.

    Er spürte die unbändige Lust frei durch die Dschungel zu rennen sich im warmen Flußsand zu wälzen. Zahllose Gerüche von Spuren längst toter Gegner umschwärmten Eldrias.
    Eldrias? Er schaute nach unten, sah große Tatzen mit bläulichen Krallen, elfenbeinfarbenes Fell an seinen Beinen, ein aufgeregt zuckender Katzenschwanz?
    Zögernd ging er einige Schritte ans Flussufer. In einer Pfütze sah er sein Spiegelbild. Thero´Shan schaute ihn daraus unverwandt an. ER war Thero´Shan….
    Als er noch darüber nachdenken wollte, verschwamm alles um ihn. Kein Dschungel, kein Wasser.. Wo war das Licht? Seine Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft.
    Ein blaues pulsierendes Leuchten erschien über ihm. Der helle Fleck veränderte seine Form, bis er zwei große, blau leuchtende Katzenaugen bildete die Eldrias starr anblickten.
    Eine leise Stimme berührte seinen Geist….
    "Jäger…du, der meinen Sohn bewahrtest…kehre zurück…in den Dschungel…rette…meine Tochter…"

    Ein heller Blitz durchzuckte das leuchtende Blau der Augen über ihm. Die grinsende Fratze eines Troll Schamanen der Drakkari erschien stattdessen. Gelbe, teuflisch leuchtende Pupillen fixierten ihn.

    "Wir tötn die altn Götter, und du kannzt nichtz gegen tun! Wir brauchn die altn Loa´s nich mehr… nehm uns einfach ihrs Kräfte!"

    Das Bild der Trollfratze wich zurück, gab den Blick frei auf einen großen, weitläufigen Platz. Im Hintergrund war ein hohes, altes Tempelgebäude zu sehen, von Rankpflanzen zur Hälfte überwuchert. Auf dem Platz standen große dreibeinige Kessel unter denen Feuer loderten. Grünliche Brühe waberte und brodelte in den Kesseln. Mit ausgebreiteten Armen standen einige Drakkari Schamanen dazwischen.
    In Trance pendelten ihre Körper vor und zurück.
    Grüner Dampf kroch wie ein lebendiges Wesen aus den Kesseln auf die Mitte des Platzes zu.
    Dort lag eine riesige Raubkatze auf der Seite, die Augen geschlossen. Die Zeichnung des
    Felles war ähnlich der von Thero´Shan und seines Vaters Loque´Nahak. Der Katzenkörper war mehr doppelt so groß wie der von Thero´Shan, die Flanken hoben und senkten sich leicht, es war noch Leben in Ihr… in Ihr?

    Siedendheiß überlief es Eldrias. Was er erblickte war Har´Koa, die Mutter von Thero´Shan.
    Der grünliche Dampf kroch auf die Raubkatze zu, drang langsam in ihre Nasenlöcher ein…Har´Koa
    begann zu zucken und sich zu verkrampfen.
    Ein leichtes blaues Leuchten begann plötzlich über ihr Fell zu zucken, einer der Troll Schamanen hielt ein Tongefäß mit heiligen Symbolen bemalt in den Händen, schritt langsam auf Har´Koa zu…

    Fortsetzung folgt...

    Ayluna stand plötzlich hinter Eldrias. "Was ist geschehen, ich hörte dich schreien?" Hauptmann Schattenjäger fuhr herum. Fast verzweifelt sagte er: "Eriassa, wir müssen schnell einen Heiler holen! Sie hat ihren Geist mit Thero´Shan verbunden. Es kann sie töten, sie hat so etwas noch nie gemacht!"
    Zwei Wachen trugen die bewusstlose Jägerin auf die Sanitätsstation. Der diensthabende Priester führte nach einer kurzen Untersuchung einige Rituale der Heilung durch.
    Eriassa schlug die Augen auf, "Hauptmann, ich wollte… Er hat mich gerufen… so viel Schmerz… ich weiß nicht was…", wieder liefen Tränen über ihre Wangen.
    "Sie braucht jetzt erst einmal etwas Ruhe, lasst sie bis morgen hier" wies der Heiler an.

    Eldrias ging nachdenklich zurück zu Eriassas Zimmer. Vor der Tür saß Thero´Shan.
    Als er Eldrias erblickte stand er auf. Sein Fell sträubte sich, ein leises, heiseres Fauchen erklang. Hauptmann Schattenjäger blieb stehen.
    Gut neun Fuß trennten den Waldläufer von dem verstört wirkendem Raubtier. Eldrias streckte seine Arme seitlich aus, wie um zu zeigen das er nichts böses im Schilde führte.
    "Elu'meniel mal alann, Thero´Shan, Elu'meniel mal alann" leise sprach Eldrias die Worte zu seinem Gefährten. Die Geisterbestie kam langsam, Schritt für Schritt näher. Der Sin'dorei streckte die rechte Hand in Richtung Thero´Shan aus.

    "Elu'meniel mal alann, Ven na'ranu, Elu'meniel mal alann"

    Eldrias sah sich für einen Moment zurückversetzt, nach Nordend als sich die beiden das erste mal begegneten, ein verstörtes Katzenjunges vor der Leiche seines Vaters und ein einsamer Waldläufer, enttäuscht und verletzt vom Leben.

    "Elu'meniel mal alann, Ven na'ranu, Elu'meniel mal alann"

    Eldrias ging in die Hocke, kniete sich vor Thero´Shan hin. Seine Augen begannen leicht grün zu leuchten, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn,

    "Elu'meniel mal alann, Ven na'ranu, Elu'meniel mal alann"

    Thero´Shan stand Eldrias jetzt direkt gegenüber, setzte sich wieder aufrecht vor den Hauptmann hin. Wenige Zentimeter trennte die beiden voneinander.

    "Elu'meniel mal alann, Ven na'ranu, Elu'meniel mal alann"

    Eldrias stütze beide Hände auf die Oberschenkel, schaute starr in die Augen Thero´Shan´s. Das blaue, magische Feuer begann in den Augen der Geisterbestie zu brennen, wurde immer heller. Auf seinem Katzenkörper erfüllte das blaue Licht die symmetrischen Fellzeichnungen mit flackerndem Leben.

    "Elu'meniel mal alann, Ven na'ranu, Elu'meniel mal alann"

    Thero´Shan öffnete sein riesiges Maul. Blau schimmernde, ellenlange Reißzähne kamen zum Vorschein. Ein dunkles Grollen, tief aus der Kehle der Katze erklang. Die Augen von Eldrias Schattenjäger leuchteten nun in einem hellen Grün, ein flackerndes Band von blauem Licht züngelte aus Thero´Shan´s Augen, stach plötzlich in die Pupillen von Eldrias.
    Ein Stöhnen entfuhr dem Waldläufer, ein Ruck ging durch seinen Körper. Doch er hielt stand.
    Eine leuchtende Aura bildete sich um den Jäger und seinen Gefährten, leises Knistern erfüllte den Gang. Kleine blaue und grüne Blitze suchten sich ihren Weg über die Wände, den Boden.

    Ayluna kam aus einer Tür weiter unten auf dem Gang, stützte Eriassa an ihrer Seite. Wie angewurzelt blieben beide stehen.

    Fortsetzung folgt...

    Die schweren Ketten schnürten tief ein. Unsichtbare Finger bohrten sich ins Hirn, versuchten Kontrolle zu erhalten, Schmerzen wie von glühenden Nadeln. Dumpfes Hämmern von großen Trommeln, Worte in einer fremden und doch vertrauten Sprache, eindringlich, fordernd…

    Eldrias Schattenjäger erwachte mit einem Schrei aus dem Albtraum, vergrub sein Gesicht in den Händen.

    Er war nicht allein, neben seiner Pritsche saß Thero´Shan. Der große Schneeleopard, sein Gefährte blickte ihn unverwandt und regungslos an. Seine Augen flackerten in blauem Feuer, blaue Flammen zuckten aus seinem halb geöffneten Maul. Die Flecken auf dem Fell der Geisterbestie flackerten in unstetem blauen Licht.

    "Was, was hast du?" fragte Eldrias leise die große Raubkatze. Als würde er aus einer Trance erwachen, blinzelte Thero´Shan den Hauptmann an, das blaue Leuchten ließ nach. Ein dunkles Grollen kam tief aus der Katzenseele.
    Thero`Shan kam zögernd zu Eldrias hinüber, legte seinen großen Kopf auf den Rand der Pritsche, ließ sich die Streicheleinheiten tief schnurrend gefallen.

    Sorgenvoll betrachtete der Elf seinen Freund, irgendetwas stimmte nicht mit ihm.

    Hauptmann Schattenjäger hatte bis tief in die Nacht im Hauptquartier gearbeitet, Papiere, Formulare, der ganze bürokratische Kram den er zu gern vor sich herschob hatte ihn nun eingeholt. Da es zu spät war, und er Ayluna nicht wecken wollte, beschloss er auf der Pritsche in seinem Arbeitszimmer zu schlafen. Er fiel in einen unruhigen Schlaf, bis er von diesem Albtraum geweckt wurde.

    Da es bereits dämmerte, beschloss Eldrias nach Hause zu gehen. Die frische Luft würde ihm guttun.

    Hauptmann Schattenjäger betrat seine Gemächer. Ayluna schlief noch fest, die leichte Bettdecke war auf den Boden gerutscht. Eldrias betrachtete seine schöne Verlobte eine Weile. Sie lag auf der Seite, den Kopf auf die Hand gebettet. Ein warmes Gefühl durchflutete ihn, beginnend im Herzen breitete es sich wohlig über den Körper aus. Schließlich hob er die Decke auf, vorsichtig deckte er Ayluna zu.

    Draußen auf dem Gang legte sich Thero´Shan in seiner ganzen Größe vor die Tür von Eriassa, der Schülerin von Eldrias. Seid dem Vorfall auf dem Übungsplatz suchte die Raubkatze öfters ihre Nähe.
    Eldrias lächelte ein wenig, beschloss dann zu duschen und sich für den neuen Tag im Dienste der Garde vorzubereiten.

    Der großgewachsene Blutelf stand mit geschlossenen Augen unter dem Strahl weichen Wassers. Warme Bäche fanden den Weg über seinen sehnigen und doch muskulösen Körper. Er musste wieder an diesen Traum denken. Dieser Schmerz, die Hilflosigkeit, es war so real gewesen.

    "Du bist schon auf, mein Held?" Leise war Ayluna Neliel in die Dusche gekommen. Eldrias drehte sich um. Sein Blick versank einen Moment in ihren großen, blauen Augen.
    "Sicher ist hier Platz für uns beide!" Ayluna lächelte verführerisch, ließ ihr Nachtgewand auf den Boden gleiten. Eldrias griff Aylunas Hand, zog sie zu sich unter das fließende, warme Wasser. Ayluna küsste ihn, biss ihm leicht in die Unterlippe, den Hals. Ein wohliger Schauer überkam ihn. Eng umschlungen liebten sie sich leidenschaftlich. Wie so oft, seid Ayluna wusste das sie keine Kinder bekommen konnte, war sie sehr fordernd, hemmungslos, fast trotzig.

    Eldrias kleidete sich an, verspürte Hunger. "Lass uns frühstücken gehen, mein Herz.". Ayluna saß noch vor dem großen Spiegel, hatte einen dunkelroten seidenen Morgenrock an. Sie kämmte und frisierte gerad ihr langes blondes Haar.
    "Geh schon vor, ich bin gleich fertig" lächelte sie. Der Hauptmann nickte, trat auf den Gang hinaus.

    Seine Sinne schlugen Alarm, irgend etwas stimmte nicht. Die Tür zu Eriassas Zimmer stand halb offen, Thero´Shan war verschwunden.
    Durch den Türspalt drang blaues, unheimlich flackerndes Licht auf den Gang. Eldrias war mit ein paar Schritten an Eriassas Tür, drückte sie ganz auf. Ungläubig schaute er auf die gespenstische Szene.

    Eriassa kniete, bekleidet in ihr leichtes Nachthemd aufrecht auf dem kalten Steinboden, die Hände auf die Oberschenkel gestützt blickte sie starr geradeaus direkt in das lodernde, blaue Feuer der Augen Thero´Shans. Die riesige Raubkatze saß aufrecht Eriassa gegenüber.
    Hell leuchteten die magischen blauen Lichter auf seinem Fell, aus dem Maul zuckten blaue Flammen.
    Der ganze Raum war wie von knisternder magischer Energie geflutet.

    Eriassa stöhnte gequält auf, ihr Körper begann zu zittern. Tränen liefen ihre Wangen entlang. Eldrias sah wie plötzlich ein dünner Faden Blut aus Eriassas Nase lief, tropfte auf ihre Knie.

    "Thero'Shan! Shaza kiel!" Schrie Eldrias in den Raum.
    Die Raubkatze zuckte zusammen, das blaue Leuchten erlosch. Eriassa seufzte laut auf, brach in sich zusammen.

    Fortsetzung folgt....

    Eine kleine Abordnung der Garde nahm gestern die Einladung des "Haus Mondschwert" zum alljährlichen Stadtfest auf der Insel der Sonnenwanderer auf dem Realm "Kult der Verdammten" an. Der Invite erfolgte pünktlich für die, gerade einmal vier RP interessierten Personen von unserer Seite.
    Der Empfang war herzlich, am Einlass Wachen auf prächtigen Falkenschreitern. Das Fest war gut besucht, über 30 Personen waren anwesend. Es gab Stände mit allem was man auf so einem großen Fest erwarten kann. Für das leibliche Wohl war gesorgt, die Band spielte, es gab eine große Zaubershow.
    Es wurden Kontakte geknüpft, man will sich zu ähnlichen Events wieder besuchen, oder unterstützen. Das wird dann auch wieder auf dem KdV stattfinden, vermutlich.

    Eriassa und Eldariel blieben allein in der großen Halle zurück, im Feuer knackte ein großer Ast, fiel in die Glut, Funken stoben auf.
    Eldariel musterte Eriassa von der Seite und seufzte. "Kindermädchen also, und ich dachte es sei wichtig." Eriassa verengte die Augen:" Ihr habt den Hauptmann gehört, leitet mich vernünftig an, dann müsst Ihr meine Anwesenheit nicht lange ertragen!"
    Zornig stapfte sie aus der Halle.Der junge Paladin blieb verdutzt zurück, schüttelte leicht den Kopf.

    Am nächsten Morgen erwartete Eldariel Lichtschwur seine Schülerin auf dem Innenhof. Gekleidet war er in eine leichte, rot-golden glänzende Plattenrüstung ohne Helm.
    Der Brustpanzer war aus einzelnen, kleinen Plattenschuppen zusammengefügt. Brust und Bauch waren vollständig bedeckt, die muskulösen Arme waren, bis auf einige Plattenspangen über dem Bizeps frei. Die Beine waren ebenfalls in golden glänzende Plattenschuppen gehüllt, die Füße steckten in festen Stiefeln.
    Auf dem Rücken trug er einen handlichen goldglänzenden Schild mit dem Wappen von Silbermond.
    Das Schwert an seiner Seite war das gleiche welches er am Vortag trug.

    Eriassa kam spät, ihre schlechte Laune war ihr anzusehen. Bekleidet war sie in ihre einfache, schmucklose Lederkluft in grün und braun. Geschultert hatte sie ihren knöchernen Langbogen.
    "Ihr seid spät, kleine Jägerin!" ein giftiger Blick war die Antwort. "Wo geht es heut hin, Aufpasser?" Eine Hand in die Hüfte gestemmt kam die patzige Frage.
    "Ich bin nicht Euer Aufpasser. Der Hauptmann hat mich Euch zur Seite gestellt, er wird seine Gründe haben!"
    Mit einer ungeduldigen Handbewegung bedeutete er Eriassa etwas zurück zu gehen. Eldariel legte zwei Finger an die Lippen, ein lauter Pfiff ertönte.
    Röhrendes Brüllen war die Antwort, der Himmel schien sich zu verdunkeln.

    Eriassa schaute mit großen Augen nach oben. Ein mächtiger, brauner Drache schwebte mit schwerem Flügelschlag über ihnen, setzte zur Landung an.
    Schwer setzte das Ungetüm auf dem Hof auf, aus seinen Nüstern blies er, mit dumpfen Schnauben einige schwarze Rauchschwaden. Die riesigen, gebogenen Krallen bohrten sich in den Boden. Große, grün geschlitzte Pupillen musterten die Anwesenden.
    Der mächtige Kopf mit dem gezahnten Kamm stupste Eldariel fast zärtlich an."Hallo Dicker!" grinste der junge Paladin den Drachen an. Dieser öffnete das großbezahnte Maul wie zu einem Lächeln, ein gurgelndes Grollen war die Antwort.
    "Seid Ihr schon einmal geflogen?" lächelte Eldariel die Blutelfen Jägerin an. "Es gibt für alles ein erstes Mal…" war die etwas zittrige Antwort.

    Der Hauptmann stand auf, blickte erstaunt: "mich beeindrucken, wieso solltest du das tun?" Er ging langsam um das Bett herum, seinen Blick auf Eriassa gerichtet. Als er an Thero'Shan vorbeikam tätschelte er ihm unterbewusst den riesigen Kopf, was der Leopard mit einem kurzen Aufschnurren quittierte.
    "Ich, ich" stotterte sie, eine Träne lief ihr über die Wange. "Schickt mich nicht wieder weg, bitte!" Verwirrt setzte sich Eldrias wieder zu ihr ans Bett: "beruhige Dich, ich habe nicht vor Dich wegzuschicken. Doch nun erzähl, wo kommst Du her?"
    Eriassa beruhigte sich ein wenig, holte tief Luft. Mit dem Handrücken wischte sie die Träne fort. "Ich bin ein Findelkind. Freie Waldläufer fanden mich in eine Decke gewickelt im tiefen Wald nahe der Geisterlande. Sie zogen mich auf, sorgten für mich."
    Eriassa blickte kurz in Eldrias waldgrüne, forschenden Augen, schlug den Blick nieder: "als ich erwachsen wurde hatte ich diese Träume. Immer wieder sah ich einen Elfen in einer grünen Kettenrüstung auf einem Schlachtfeld stehen, einen großen Bogen in der Hand. Ich sah einen goldenen Falken der auf diesem Bogen saß, einen Pfeil mit goldener Spitze im Schnabel."
    Eldrias Schattenjäger sah Eriassa überrascht an:" der Falke, der Bogen und der Pfeil sind.."
    Eriassa unterbrach ihn: "das Wappen des Hauses Schattenjäger. Die Waldläufer halfen mir, brachten mich nach Silbermond dort hörte ich von Eurer Familie und…. Auch von deren schrecklichem Tod." Eriassa senkte den Kopf, ihre Stimme versagte, wieder liefen Tränen über ihre Wangen.
    Eldrias fasste mit der rechten Hand unter ihr Kinn, hob ihren Kopf um ihr in die Augen blicken zu können. Dort erblickte er, außer den Tränen in zwei sehr hübschen Augen, keine Arglist nur einen Anflug von Ratlosigkeit und Verzweiflung. "Lasst mich hier bleiben, ich möchte dem Haus Schattenjäger beitreten und ihm dienen!".
    Eldrias Schattenjäger hörte die Worte, ließ Eriassa los und erhob sich. "Wie stellst du dir das vor?" fragte er leicht amüsiert:" so einfach geht das nicht, aber ich werde darüber nachdenken."
    Der Hauptmann nickte der jungen Jägerin zu und verließ den Raum. Thero´Shan blinzelte kurz, entschloss sich dann bei Eriassa zu bleiben.

    In der Nacht wälzte sich Eldrias geplagt von wirren Träumen herum. Schließlich stand er auf.
    Leise ging er an das offene Fenster, sah in den nächtlichen Himmel. Ein warmer Wind umschmeichelte seinen Körper.
    Zwei warme Hände legten sich um seine Hüften, Ayluna küsste ihn zwischen die Schulterblätter. "Warum schläfst du nicht mein Herz?"
    Eldrias drehte sich zu Ayluna um, sah ihr in die Augen. "Diese kleine Jägerin" ,sprach er nachdenklich, "will unbedingt meinem Haus beitreten… ich weiß nicht was ich davon halten soll."
    Ayluna Neliel, die Verlobte von Eldrias hob erstaunt die Braue, "sie hat sich große Mühe gegeben dir aufzufallen, mein Herz. Sie hat sogar ihr Leben riskiert."
    Ayluna küsste Eldrias zärtlich: "ich denke, du solltest ihr die Möglichkeit geben sich zu beweisen." Sie nahm Eldrias Hand und zog ihn zum Bett. "Aber erst morgen…"

    Am nächsten Tag schickte Hauptmann Schattenjäger einen Boten nach Silbermond…

    Eriassa erholte sich schnell, die Wunden heilten gut. Thero´Shan blieb immer in ihrer Nähe. Als wolle er sich entschuldigen rieb er manchmal mit seinem großen Schädel beim vorübergehen an ihren Beinen und fing tief und rau an zu schnurren, sah sie aus seinen großen, blau leuchtenden Augen an. Eriassa hockte sich dann hin und kraulte der Raubkatze hinter den Ohren, "Ist schon gut Großer…" sagte sie dann lächelnd.
    Zwei Tage später klopfte es am Morgen an Eriassas Tür: "Jägerin? Der Hauptmann erwartet Euch in der großen Halle!". Eriassas Herz krampfte sich zusammen, schnell zog sie sich an, eilte nach unten.

    Die große Halle wurde dominiert durch einen riesigen Kamin, in dem auch jetzt ein Feuer loderte. An den Wänden waren große, kostbare Teppiche mit Bildern der Jagd angebracht. Große Langbogen, Armbrüste und andere Waffen waren dazwischen drapiert, jedes eine edle Kostbarkeit, kampftauglich und wunderschön.
    Der dunkle Holzboden war teilweise mit Fellen seltener Raubtiere belegt. Zögernd trat Eriassa ein.
    Hauptmann Schattenjäger stand mit dem Rücken zur Tür. Die Hände auf dem Rücken stand er leicht breitbeinig und starrte ins Feuer.
    "Ich habe nachgedacht." sagte Eldrias ohne sich umzudrehen. "Deinem Wunsch dem Haus Schattenjäger beizutreten werde ich vielleicht stattgeben, wenn", er machte eine Pause und drehte sich zu Eriassa um, ging langsam auf sie zu. Seine grünen Augen schauten starr in die ihren, duldete kein Ausweichen, kein Blinzeln. Eriassa lief ein Schauer über den Rücken, sie musste dem Blick standhalten.
    "Wenn du dich im Kampf beweisen kannst. Du wirst unter meiner Anleitung weiter ausgebildet. Da ich die Ausbildung der Rekruten der Garde leite, erhältst du eine Begleitung".
    Hauptmann Schattenjäger nickte der Wache an der Tür zu. Die Tür öffnete sich, Eriassa bekam große Augen. Festen Schrittes kam eine dunkle Gestalt in einer schwarzen Rüstung in den Raum, der Boden knarrte unter seinen Stiefeln.
    "Ein Blutritter?" flüsterte die Jägerin bei seinem Anblick.
    Der Ritter stand nun neben Eldrias Schattenjäger. Er war in seiner schwarzen Plattenrüstung eine stattliche, ehrfurchtgebietende Erscheinung.
    Er trug einen ebenfalls schwarzen Wappenrock mit dem roten Ordenssymbol der Blutritter. Die schwarze, glänzende Rüstung war mit blutroten Nähten geschmiedet. Der Kopf wurde durch einen geschlossenen ebenfalls schwarzen Helm verdeckt, seine Augen waren nicht zu erkennen.
    An der Seite hing ein großes Schwert, geschmiedet aus schwarz-rotem Stahl, der große schwarze Schild auf der anderen Seite trug ebenfalls das rote Symbol der Blutritter.

    "Bal'a dash, malanore!" sagte Eldrias lächelnd. Der Blutritter nahm seinen Helm ab. Zum Vorschein kam das Gesicht eines jungen Blutelfen, mit grünen Augen und rotblonden langen Haaren. "Anu belore dela'na!" antwortete er und lächelte. Dabei entblößte er eine Reihe strahlend weißer Zähne.

    "Das" ,sagte der Hauptmann, "ist Eldariel. Er ist Paladin des Ordens der Blutritter. In Silbermond errang er vor kurzem den Rang eines Adepten."
    Eldariel nickte Eriassa freundlich lächelnd zu, dabei bemerkte sie zwei Grübchen auf seinen Wangen. Sie erwiderte den Gruß schüchtern, sah Eldrias fragend an.
    "Eldariel wird dich bei deiner Ausbildung begleiten als Beschützer, als Mentor. Er wird mir Bericht über deine Fortschritte geben. Wenn du ehrenhaft kämpfst und die Prüfungen bestehst, wirst du dem Haus Schattenjäger beitreten dürfen."

    Hauptmann Schattenjäger nickte beiden zu und verließ den Raum, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

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    Als die junge Blutelfe am hinteren Tor von Orgrimmar ankam war es schon fast Nacht. Die Orkwache musterte das zierliche Elfenmädchen welches einen knöchernen Langbogen bei sich führte.
    "Wohin Kleine? Es ist gleich Torschluss" raunzte er sie unhöflich an. "Ich möchte… zum Quartier der Garde Sylvanas." erwiderte sie nach kurzem Zögern.
    Das dies nur der halben Wahrheit entsprach, spielte jetzt keine Rolle. "Hm, neue Rekrutin, was?" die Wache grinste, "die werden euch schön schleifen!".
    Eriassa hörte nicht weiter zu, schulterte ihren Bogen und ging die lange Straße hinunter, sie war müde und hungrig. Gold hatte sie keines, betteln kam nicht in Frage!
    Ihr Ziel war das Hauptquartier der Garde. Dort würde sie ihn finden, Hauptmann Schattenjäger. Sie wusste noch nicht genau wie sie an ihn herankommen sollte, wusste ja nicht einmal genau wie er aussah. Sie musste unbedingt seine Aufmerksamkeit erregen, mit ihm sprechen.

    Sie kam am Gebäude des Hauptquartiers an, ein mächtiger Taure hielt am Eingang Wache. Beidseitig am Eingang flatterten Banner mit dem Wappen der Garde im Abendwind.
    Sie schlich sich an der Wache vorbei. Hinter dem Gebäude stand ein großes Regenfass, gierig trank sie etwas. Sie holte das letzte Stück Trockenfleisch aus der Tasche und schlang es in sich hinein.
    Müde rollte sie sich zusammen, eine Hand am Bogen fiel sie in einen unruhigen Schlummer, morgen würde sie ihn treffen….morgen…

    Als sie am Morgen erwachte, sah sie wie sich die Rekruten vor dem Eingang sammelten. Eriassa klopfte den Staub von ihrer ledernen Waldläuferkluft nahm ihren Langbogen und schmuggelte sich in die Reihe, als würde sie dazugehören.

    Es war ein heißer Tag in Orgrimmar. Die Sonne stand fast am Zenit, nur selten fegte ein Lüftchen über den Staubigen Übungsplatz der Garde, der gesäumt war von großen hölzernen Trainingsatrappen.

    Ein gutes Dutzend neuer Rekruten waren angetreten, der Großteil waren Blutelfen, zwei Verlassene standen etwas abseits. "Wo kommst du her?", tuschelte ein junger Elf mit seiner hübschen Nachbarin, die wie zufällig plötzlich neben ihm stand.
    Eriassa, selbst noch jung an Jahren zischte: "Was geht dich das an Kleiner?" Ein strafender Blick traf den Burschen. "Wo hast du deinen Bogen her? Sieht ja stark aus! Kannst du den überhaupt spannen?" grinste der junge Elf unbekümmert.
    "Weißt du wer unser Ausbilder ist? Der Hauptmann selbst soll wohl die Bogenschützen ausbilden!" plapperte er weiter. Genervt verdrehte die junge Elfe die Augen, innerlich jedoch machte ihr Herz einen Sprung: "Hast du ihn schon mal gesehen? Er soll ja gut aussehen." Erwiderte sie forschend.
    Der Elf grinste wieder, "ist mir egal wie er aussieht, außerdem ist er immer mit dieser Magierin zusammen, sollen wohl ein Paar sein. Also DIE sieht scharf aus!"
    Etwas enttäuscht sagte Eriassa: "Er soll so ein großes Katzenvieh haben, irgend ein Löwe oder so". Der Junge drehte sich halb zu ihr, machte große Augen, "Katzenvieh? Das ist keine Katze, das ist eine Art Geist hab ich gehört. Gesehen hab ich´s auch noch nicht aber.."

    "ACHTUNG!" schrie eine Wache. Schlagartig verstummten die Gespräche, die Blicke richteten sich nach vorn. Die Orkwache nahm Haltung an: "Hauptmann Schattenjäger, die neuen Rekruten sind wie befohlen angetreten!"
    Der Hauptmann stand im Dunkel des Eingangs man konnte nur seine Silhouette erahnen. "Danke, ihr könnt gehen" hörte man eine feste, nicht unangenehme Stimme.

    Eldrias Schattenjäger, Hauptmann und Ausbilder der Bogenschützen trat aus dem Schatten auf den sonnenüberfluteten Ausbildungsplatz.
    Er trug feste schwarze Stiefel, eine dunkelgrüne, kettenverstärkte Hose mit golden bestickten Seitennähten, einen breiten Ledergürtel auf dessen goldener Schließe das Wappen seines Hauses prangte.
    Sein nackter, muskulöser Oberkörper wurde nur bedeckt von zwei breiten Ledergurten, die quer über die Brust und die linke Schulter liefen, gehalten von zwei ebenso breiten goldenen Schließen, ein Schutz vor der schnellenden Bogensehne. Am linken Unterarm und dem Handgelenk war ebenfalls ein lederner Schutz mit golden glänzenden Schnallen befestigt. An der rechten Hand trug er einen Handschuh aus dem gleichen Material, auf dem Handrücken ein Wappen welches man nicht erkennen konnte.
    In der linken Hand hielt er locker einen prächtigen Langbogen der alle Blicke auf sich zog. Er bestand aus dunklem Holz, teilweise umwickelt mit farbigen Lederschnüren. Er war leicht geschwungen, an beiden Enden waren grün glänzende Klingen eingesetzt, der Griff in der Mitte war mit rotem Leder umwickelt, die Sehne war ebenfalls grünlich und dünn. "Ein Waldläuferbogen der Weltenwanderer!", zischte der junge Elf seiner Nachbarin ehrfürchtig zu. Diese zuckte etwas zusammen, ihr Blick hatte eher unauffällig Eldrias Gesicht und Körper gemustert.

    Der Ausbilder stand in der Mitte des Platzes, die schwarzen, langen Haare offen. Seine grünen Augen musterten die Gruppe, er zog eine Augenbraue hoch.

    "Rekruten!", laut hallte seine Stimme über den Platz: "Ihr seid hier um dem Namen der dunklen Fürstin, der Kriegsherrin Sylvanas Windläufer Ehre zu machen!". Eldrias machte eine Pause, sein Blick ruhte kurz auf der jungen Eriassa, die schnell ihren Blick abwandte. "Ihr werdet ausgebildet, in der Garde zu dienen, der brennenden Legion Einhalt zu gebieten!"

    "Keine Rüstung wird Euch schützen, keine Flucht Euch helfen!".
    Eldrias machte eine Handbewegung, eine der Trainingspuppen wurde enthüllt. Ein tiefes Kreischen ertönte auf dem Übungsplatz, die Rekruten zuckten zurück.
    Eriassas Augen weiteten sich. Angekettet an die Attrappe stand ein gut acht Fuß großer Zornwächter. Seine Augen glühten, sein Maul geiferte grünen Schleim. Die mächtigen Arme mit den messerscharfen Klauen rissen an den Ketten. Seine Hufe stemmten sich in den Boden, er versuchte sich zu befreien.

    Hauptmann Schattenjägers Augen funkelten in tiefer Verachtung. "DAS!... Ist der Feind, er wird alles versuchen Euch zu töten! Gnadenlos, voller Hass!"
    "Ihr müsst lernen schneller zu sein als Euer Gegner, ebenso gnadenlos. Kein Erbarmen!"

    Eldrias stand ungefähr zwanzig Fuß von der schäumenden Bestie entfernt, hielt mit der rechten Hand drei Pfeile hoch. Sein Blick schweifte über die Rekruten.

    Der großgewachsene Waldläufer Hauptmann hob seinen Bogen, ein Pfeil flog surrend auf den Dämon zu. Die Kette, die die Bestie noch hielt zerbarst, der Zornwächter brüllte triumphierend und machte einen Satz in Eldrias Richtung. Schreie des Entsetzens ertönten, die Gruppe wich zurück.
    Ein zweiter Pfeil zischte durch die Luft, zerschmetterte dem Dämon die Kniescheibe. Schwer stürzte er in den Staub, schrie seinen Hass über den Platz. Mit den Klauen zog er sich in die Richtung des Elfen, versuchte hoch zukommen.

    Eldrias lächelte kalt, ließ plötzlich seinen Bogen fallen. Er nahm den letzten Pfeil in die Hände, hielt ihn über den Kopf und… zerbrach ihn.

    Eriassa hatte nur Augen für Eldrias, stolz und aufrecht stand er auf dem Platz sein Blick war voller Verachtung auf den Dämon gerichtet. Sie sah wie sich Eldrias Lippen bewegten. Plötzlich spürte sie einen Luftzug, ein großer Schatten flog über die Rekruten hinweg.
    Eine riesige Raubkatze landete federnd zwischen dem Dämon und Eldrias. Es war Thero´Shan, der Begleiter des Waldläufers. Der große Schneeleopard riss das Maul auf, riesige sichelförmige Zähne kamen zu Vorschein. Blaues Feuer strahlte aus den Augen und dem Maul, über das gefleckte Fell zuckten blaue Lichter, ein raues Fauchen erklang.

    "Eine, eine Geisterbestie!" flüsterte der junge Elf der immer noch neben Eriassa stand. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, sah wie Tränen über seine Wangen liefen. Sei es aus Angst oder Verzweiflung, es war Eriassa egal! Sie hatte nur Augen für die unwirkliche Szene vor sich, auf dem Platz.

    Thero´Shan wusste was zu tun ist, er machte einen Satz auf den Rücken des Dämon.
    Seine gut zwölf Zoll langen Krallen drangen der Kreatur in den Rücken, er biss ihm in den Nacken, hielt ihn fest. Seine feurigen Augen waren auf Eldrias gerichtet.

    "Keine Gnade!", Eldrias nickte leicht. Thero´Shan biss fest zu, seine mächtigen Kiefer schlossen sich die großen Reißzähne taten ihr tödliches Werk. Ein lautes Knacken erklang, der Dämon sackte zusammen. Grünes Blut lief unter dem Leichnam hervor.
    Thero´Shan ließ von der Leiche ab, schüttelte sich. Mit immer noch gesträubtem Fell, vor Erregung zitternd ging er majestätisch an die Seite des Hauptmanns. Das flackernde blaue Feuer ebbte etwas ab, wich einem leichten stetigen Leuchten.

    Eldrias Schattenjäger hob seinen Bogen auf, tätschelte leicht den Kopf von Thero´Shan.
    "Morgen beginnt Eure Ausbildung Rekruten, wer gehen möchte, kann das jetzt noch tun!"
    Er drehte sich um, ging langsam auf das Gebäude zu die Raubkatze an seine Seite.

    Eriassa sah dem Hauptmann kurz nach, wusste nun was zu tun war…

    Sie hob den Bogen, legte einen Pfeil auf…