Eldriàs erwachte schweißnass, mit einem Schrei, bäumte sich auf und griff an die alte Narbe neben seinem Herzen.
Sein Atem ging schnell, entsetzt blickte er sich um. "nur ein Traum", flüsterte er.
Der große, sehnige Blutelf erhob sich von seinem Lager, die leichte Decke glitt von seinem nackten
Körper. Barfuß ging er langsam, heftig atmend an das offenstehende Fenster, der Mond in seiner ganzen Größe schien in den Raum und tauchte ihn in ein unwirkliches Licht.
Eldriàs sah aus dem Fenster hinunter auf das nächtliche Orgrimmar, ein paar Orkwachen standen am
Eingang des Hauptquartieres.
Ein leichter Wind trocknete den Schweiß auf Eldriàs Körper, das Mondlicht offenbarte noch weitere
Narben des Kampfes auf Rücken und Schultern, von Stichen und Hieben gezeichnet,
Dokumente der Kriege in denen er als Vertreter des Hauses Schattenjäger gekämpft
hatte. Gegen die Trolle, gegen die Geißel.
Viel hatte er verloren, seine Eltern, seine Frau sein ungeborenes Kind….
Fast jeder Nacht wachte er schreiend auf, sah er die untoten Kreaturen über seiner toten Frau,
Ihren entsetzten Gesichtsausdruck, ihre aufgerissenen, toten Augen, die ihn vorwurfsvoll anzublicken schienen….
Bei der Garde der dunklen Fürstin fand er zwar nach Jahren der Verzweiflung ein neues zu Hause,
eine neue Aufgabe, aber die Last der Vergangenheit holte ihn immer wieder ein.
Eldriàs Schattenjäger seufzte tief, und ging zurück zu seiner Lagerstatt.
Bald ging die Sonne auf…