Alles anzeigenDer legendäre Umhang in World of Warcraft nimmt kein ruhmreiches Ende. Nachdem man über ein halbes Jahr an ihm gearbeitet hat, verendet der nun.
Dass bei Battle for Azeroth nicht alles rund lief, ist inzwischen ein alter Hut. Natürlich kann man lange auf Kriegsfronten, Insel-Expeditionen, dem Azerit-System oder der Verderbnis rumhacken. Dabei kann man sogar gute Begründungen haben. Aber mir geht es heute um etwas anderes, das mich ziemlich wurmt: Der legendäre Umhang.
Der ist an sich ein richtig cool. Doch stand der Aufwand, den man für ihn erbringen musste, in keinem Verhältnis zur Dauer seines tatsächlichen Nutzens.
Furorion ließ uns lange schuften. Aber hat sich das gelohnt?
Ultimative Stärke für nur wenige Wochen
Was mich am meisten stört, ist die kurze Wirkungsdauer des Umhangs. Im Verlauf von knapp einem halben Jahr konnten Spieler den Umhang Woche für Woche aufwerten. Jede Woche erreichte er dabei neue Stärken, wurde mächtiger und nützlicher. Zuerst geschah das über wöchentliche Quests, später durch weitere Aufwertungen, die nur noch den Verderbnis-Widerstand erhöhten, selbst wenn dieser Prozess etwas vereinfacht wurde.
Das ganze Prozedere dauerte über 30 Wochen. Mehr als ein halbes Jahr. So viel Zeit steckt man sonst nur ganz selten in einzelne Gegenstände, wenn man Artefaktwaffen mal außen vor lässt. So viele Stunden und Tage, die ich in Verstörende Visionen gesteckt habe.
Grundsätzlich empfinde ich das als eine coole Sache. Ein langfristiges Ziel, das viel Arbeit benötigt und nur Stück für Stück erreicht werden kann. Ein großes Ziel, auf das man langsam hinarbeitet. Man brauchte ihn ja auch, um gegen N’Zoth bestehen zu können.
Das wird aber vollkommen entwertet, wenn der finale Zustand des Umhanges nur wenige Wochen Bestand hat.
Seit etwas über einer Woche können Spieler den Umhang auf dem Maximallevel haben. Doch wirklich lange nützt diese Errungenschaft nichts, denn das System liegt bereits im Sterben.
Der Umhang ist schick – aber bald nicht mehr als das.
Umhang wird quasi nutzlos mit dem Pre-Patch
Ich kann absolut nachvollziehen, dass Spieler in einem MMORPG niemals wirklich lange den „ultimativen“ Zustand von irgendetwas erreichen sollen. Denn sobald es keine Verbesserungen gibt, ist ein großer Teil des Anreizes in einem MMO verloren.
Doch ein halbes Jahr an einem Umhang zu basteln, der nun – im allerbesten Fall – für 4 Wochen seine Gültigkeit behält, das ist schon etwas frech. Da steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Ich hätte gerne das Gefühl des „Fertig Seins“ noch ein wenig ausgekostet.
Der Umhang auf dem maximalen Rang – leider nur für wenige Tage.
Vielleicht sollte ich das auch lockerer sehen. Immerhin hat mir die zunehmende Stärke des Umhangs jede Woche ein wenig mehr geholfen. Und der Umhang bleibt auch ohne seinen Verderbnis-Widerstand richtig stark bis zum Launch von Shadowlands. Dennoch fühlt es sich mies an, den Höhepunkt dieser Kraft und den eigentlichen Daseinszweck nicht noch ein bisschen länger auskosten zu können.
Sicher, ich freue mich auf den baldigen Release von Shadowlands. Doch ein paar Wochen mehr mit dem höchstmöglichen Niveau des Umhangs zu spielen, wäre eine nette Sache gewesen.
Zumindest im Vergleich zu anderen legendären Gegenständen war der Umhang dann doch eher eine Enttäuschung. Ich hätte ihn gerne mehr ausgekostet, bevor sein Daseinszweck in der Tonne verschwindet. So bleibt der Umhang auch ein Grund, warum Battle for Azeroth zum schlechtesten Addon gewählt wurde …
Oder wie seht ihr das? Habt ihr den Umhang überhaupt „fertig“ gebastelt? Oder habt ihr auf halber Strecke aufgehört?
Der Beitrag Der Umhang aus WoW ist das traurigste Legendary aller Zeiten erschien zuerst auf Mein-MMO.de.