Alles anzeigenAddons und World of Warcraft sind eine ewig währende Geschichte. Während die Bosse stärker werden, gewinnen auch die Interface-Addons an Macht.
World of Warcraft ist eines der MMORPGs, bei dem die Spieler viel über das Interface entscheiden können. Fast jedes Element der Benutzeroberfläche kann durch Addons angepasst werden und dem Spiel so einen ganz anderen Look verleihen. Besonders relevant sind Addons jedoch für Spieler im PvE, da sie hier eine Vielzahl von Hilfestellungen bieten.
PCGamer hat ein Interview mit Morgan Day, dem Lead Game Designer von WoW, geführt. Dabei sprachen sie ausführlich über Addons und brachten einige interessante Details ans Licht.
Addons sind schon seit Classic ein Problem: WoW war schon immer recht offen für Interface-Modifikationen und die ersten richtig „schlimmen“ Auswüchse davon gab es bereits in WoW Classic. Einige davon empfehlen wir noch heute.
Viele Spieler dürften sich noch an die goldenen Zeiten des Addons „Decursive“ erinnern. Dort musste man lediglich einen Knopf drücken und das Addon hat vollautomatisch verfluchte (oder vergiftete) Mitspieler von diesen Debuffs befreit. Eigenes Denken war nicht mehr erforderlich. Diese Funktion sperrte Blizzard recht früh. Archimonde wurde durch ein Addon deutlich leichter.
Doch auch in den letzten Jahren, etwa zu Zeiten von Warlords of Draenor, gab es noch solche Sperren. Beim Endkampf gegen Archimonde, in der Höllenfeuerzitadelle, entwickelten einige Addon-Autoren Programme, mit denen man quasi „in der Spielwelt“ malen und Pfeile anzeigen lassen konnte. Das trivialisierte eine der Kernmechaniken des Kampfes total. Day sagte dazu:
Ich wusste nicht mal, dass Leute das machen konnten. Das ist so clever. Es ist etwas, das eigentlich eine Kern-Funktionalität von WoW ist, aber sie hatten gelernt, wie man es auf eine Art und Weise anwenden kann, mit der sie den Raid-Encounter leichter machten.
Die entsprechende Funktion wurde ebenfalls kurz darauf von Blizzard entfernt.
Diese Funktionalität in einem Raid ging für uns zu weit und wir machten Änderungen an den Regeln von World of Warcraft, sodass solche Addons nicht mehr möglich waren.
Mit Tools wie dem Twitch-Client kann man eine Vielzahl von Addons ruckzuck updaten – Standard bei vielen Spielern.
Addons werden manchmal zu WoW-Features: Besonders interessant dürfte sein, dass so manches Element aus Addons ein fester Teil von World of Warcraft wurde. Als Beispiel könnte man hier die „Balken“ von Addons wie DBM, Bigwigs oder WeakAura nennen. Das sind Fortschrittsbalken, die verstreichende Zeit bis zum Einsatz einer Fähigkeit anzeigen. Blizzard hat das in manchen Fällen übernommen und etwa Bossen eine Energie-Anzeige gegeben, die sich langsam füllt. Immer, wenn die Energie aufgefüllt ist, benutzt der Boss seine verheerendste Fähigkeit.
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Auch eines der wohl wichtigsten Raid-Features war damals nur ein Addon. Wer alle 40 Spieler in einer Raidgruppe in seinem Interface sehen wollte, der benötigte ein entsprechendes Addon dafür. Besonders für Heiler war das natürlich ein Problem und sorgte dafür, dass Raidleiter jeder Gruppe einzeln einen Heiler zuweisen mussten. Damit das Problem der Vergangenheit angehörte, folgten schon bald „Raid Frames“, mit denen es möglich war, alle 40 Spieler zu sehen.
Trotz allem: Laut Day testet Blizzard die Bosskämpfe intern immer mit dem Standard-Interface und versucht Addons nicht zu berücksichtigen. Wenn es später aber um die Details geht, schaut man sich sehr genau an, welche Fähigkeit oder Mechanik ein Addon wohl auslesen und verwerten kann. Bosse haben es schwer durch Interface-Mods – aber die Entwickler haben ein Auge drauf.
Cortyn meint: Zwischen Addon-Entwicklern und den Entwicklern der Bosskämpfe in World of Warcraft scheint so eine Art „versteckter Krieg“ stattzufinden – und das seit vielen Jahren. Nach Classic nahmen die Bossmechaniken immer weiter zu. Früher musste man lediglich ein oder zwei Mechaniken beachten, wenn überhaupt.
Heute haben Boss-Gegner oft dutzende Mechaniken sowie Fähigkeiten und ohne Addons kann man bei einigen Kämpfen (besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden) schnell die Übersicht verlieren. Inzwischen scheint sich alles in einem akzeptablem Bereich eingependelt zu haben – aber in einer Welt, in der quasi jeder Spieler Deadly Boss Mods oder BigWigs benutzt, braucht es auch nicht noch mehr Effekte, vor denen die Addons dann lautstark warnen.
Wie viele Addons benutzt ihr in WoW? Was für Addons sind dabei? Oder macht ihr einen Bogen um die Interface-Erweiterungen?WoW Addon-Liste: Die 9 besten Addons für BfA 2020
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